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Juso-Hochschulgruppen Baden-Württemberg nominieren Wissen-schaftsminister Frankenberg zum „Chancentod des Jahres“

Veröffentlicht am 27.05.2008 in Juso-Hochschulgruppe

Pressemitteilung vom 27. Mai 2008

„Studiengebühren waren und sind sozial ungerecht“ / „Rückgang der Studierendenzahlen sprechen deutliche Sprache“

Die von Wissenschaftsminister Dr. Peter Frankenberg am 26. Mai 2008 geäußerten Ansichten bezüglich der Situation der Studierenden in Baden-Württemberg entsprechen nach Ansicht der Juso-Hochschulgruppen Baden-Württemberg nicht der Realität und sind angesichts der sozialen Lage vieler Studierender der blanke Hohn. Darauf weisen die Juso-Hochschulgruppen im Land in einer Pressemitteilung hin.

Von einer sozialen Verträglichkeit der Studiengebühren könne weiterhin keine Rede sein. Studierende aus einkommensschwachen sozialen Schichten würden in der Regel durch die Einführung der allgemeinen Studiengebühren zum Sommersemester 2007 in äußerste finanzielle Bedrängnis gebracht oder schon vor dem Studienbeginn von der Aufnahme eines Hochschulstudiums abgehalten. Der Rückgang der Studierenden vom Wintersemester 2006/07 auf das Wintersemester 2007/08 um rund 5 % spräche eine deutliche Sprache.

Durch die Einnahmen aus den Studiengebühren habe sich zwar der finanzielle Spielraum an den Hochschulen in Baden-Württemberg vergrößert, von der versprochenen Verbesserung der Lehrsituation könne aber weiterhin keine Rede sein. Oft würden Studiengebühren für Investitionen eingesetzt, aus denen sich das Land sukzessive zurückziehe.

Die Bereitstellung eines verzinsten Bildungskredites bei der L-Bank ist an und für sich schon problematisch, die Senkung dieses Zinses auf 5,5 % als soziale Wohltat zu verkaufen, ist hingegen ein selten starkes Stück, kritisieren die Juso-Hochschulgruppen. Die Landesregierung sollte sich besser darum kümmern, die Hochschulen ausreichend zu finanzieren, anstatt die baden-württembergischen Studierenden zur Aufnahme von Krediten zu zwingen und damit in die Verschuldung zu treiben.

Aus diesen und anderen Gründen nominieren die Juso-Hochschulgruppen Baden-Württemberg Dr. Peter Frankenberg zum „Chancentod des Jahres“. Wissenschaftsminister Frankenberg habe in den letzten Jahren bewiesen – man denke nur an die Einführung der Studiengebühren, die jetzige Umsetzung des BA/MA-Systems in einer höchst selektiven und studierendenfeindlichen Weise –, dass es bei ihm um Chancengleichheit im Bildungswesen nun wirklich nicht zum Besten bestellt ist und er damit beste Aussichten hat, der „Chancentod des Jahres“ zu werden.

Die Juso-Hochschulgruppen Baden-Württemberg wünschen Wissenschaftsminister Frankenberg viel Erfolg bei der Preisverleihung zum „Chancentod des Jahres“.

Mehr Informationen zum „Chancentod des Jahres“:
Der „Chancentod des Jahres“ wird in diesem Jahr erstmals vom Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) und der DGB-Jugend verliehen.

Der Preis zum „Chancentod des Jahres“ geht an eine Person oder Organisation, die sich für die Chancenungleichheit im deutschen Bildungssystem verantwortlich zeigt. Hierfür können alle Personen oder Organisationen nominiert werden, unabhängig davon, in welchem Bildungsbereich sie dabei tätig sind.

Jede Bürgerin und jeder Bürger hat noch bis zum 15. Juni 2008 die Möglichkeit, Vorschläge postalisch (ABS, Wöhlertstraße 19, 10115 Berlin) oder per E-Mail (chancentod@studis.de) bei der sechsköpfigen Jury einzureichen. Dieser gehören u.a. Rolf Dobischat (Präsident des Deutschen Studentenwerks) und Annette Plümpe (Vorsitzende des Landeselternrates der Gesamtschulen NRW) an.

Weitere Informationen und die bisherigen Nominierungen finden sich auf www.chancentod-des-jahres.de.

 

Homepage Jusos Baden-Württemberg

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