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Juso-Hochschulgruppen BW: "Wir verkaufen unsere Zukunft"

Veröffentlicht am 01.07.2009 in Juso-Hochschulgruppe

Pressemitteilung vom 01. Juli 2009

Julien Bender: "Studiengebühren wirken abschreckend und hindern vor allem finanziell schwache Gesellschaftsgruppen an einem Studium. Die CDU verklärt die Wirklichkeit, wenn sie bis heute das Gegenteil behauptet".

Laut einer Umfrage sprechen gegen die Aufnahme eines Studiums an erster Stelle Studiengebühren. Die "Campus Maut" führt der Untersuchung zufolge auch zu einer höheren Abbrecherquote. Eine Entlastung durch Stipendien erhalten hingegen nur vier Prozent der Studierenden. Als Konsequenz fordern die Juso-Hochschulgruppen Baden-Württemberg die Abschaffung der Gebühren. Nur so könne die soziale Selektion in Baden-Württemberg abgebaut werden.

In der Studie gaben über zwei Drittel der Befragten an, dass Studiengebühren gegen die Aufnahme eines Studiums sprechen. "Niemand wird aus finanziellen Gründen davon abgehalten, ein Studium zu beginnen", heißt es hingegen auf der Seite des Wissenschaftsministeriums. Dass diese Aussage nicht zutrifft bezweifeln die Juso-Hochschulgruppen schon lange. "Es ist doch irrsinnig zu glauben, dass alle Studierende 500 Euro im halben Jahr aus der Portokasse zahlen. Wer Kontakt zu den Studierenden hatte, konnte das auch ohne die Studie wissen", so Julien Bender aus der Landeskoordination der Juso-Hochschulgruppen Baden-Württemberg.

Laut der Studie des Instituts für Demoskopie in Allensbach wirken sich Studiengebühren zudem erheblich auf die Abbrecherquote aus. 17 Prozent der Befragten aus finanziell schwachen Verhältnissen geben an, ernsthaft über einen Studienabbruch nachzudenken. Bei den finanziell gut gestellten Studierenden sind es gerade einmal drei Prozent. „Es ist nicht redlich, auf der einen Seite die hohen Abbrecherquoten zu beklagen und gleichzeitig eine entscheidende Ursache hiefür in den Himmel zu loben“, bemängelt der Landeskoordinator. „Wir haben ein echtes Problem und statt es zu beheben, verschärfen wir es. Das ist doch Irrsinn!“.

Fatal sei, dass nur vier Prozent der Studierenden ein Stipendium erhielten. Es sei nicht gelungen, die negativen Auswirkungen von Studiengebühren durch Stipendien zu mildern. Besonders bedenklich findet Julien Bender, dass Stipendienanwärter aus "bildungsfernen" Schichten gegenüber Jugendlichen aus Akademikerfamilien viel seltener ein Stipendium erhielten.

Die Juso-Hochschulgruppen fühlen sich angesichts der Studie in ihrer Kritik bestärkt und wiederholen ihre Forderung nach einer Abschaffung der "Campus Maut". "Die ideologischen Scheuklappen müssen endlich abgelegt werden, auch ein Minister muss sich der Realität stellen, sonst muss er selbst abgelegt werden", betont Julien Bender. Ansonsten sehen die Juso-Hochschulgruppen schwarz für die Zukunft Baden-Württembergs. "Bildung ist die Grundlage unserer Gesellschaft. Die CDU rüttelt immer heftiger an diesem Fundament".

An der Studie des Allensbach-Instituts nahmen über 4.000 SchülerInnen und Studierende teil. Der Untersuchungszeitraum lag zwischen dem 17. und 19. April 2009. Damit ist die Umfrage die aktuellste zu dem Themengebiet und bestätigt frühere Ergebnisse der HIS-Studie, welche die CDU-Bundesbildungsministerin Schavan zurückhalten wollte. Sie verdeutlicht, dass die Studierenden die Verwendung von Studiengebühren als eher mangelhaft beurteilen.

 

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